Seine Bilder sind Transkriptionen von Zeitungen. Es ist die Logik der Serie. Eingehend auf Zeitungsgröße, Seitenzahl, Foto und Textteil. Rot für Werbung, Schwarz für Fotos… Andere Farben können dazukommen, wenn es das System erfordert. Grau oder Weiß ist für all das reserviert, was nicht schon durch andere Farben ausgedrückt wird. Mit diesen festen Regeln, ergibt sich die Komposition durch die Struktur der Zeitung.
Jean-Francois Dubreuil, der 1946 im französischen Tours geboren wurde, und heute als international etablierter Künstler in Paris lebt und arbeitet.
ean-Francois Dubreuil ist streng genommen gar nicht der Konkreten Kunst zuzuordnen, auch wenn der erste flüchtige Blick auf seine Bilder dieses assoziiert, denn er konstruiert nicht. „Jean-Francois Dubreuils System für seine Acrylbilder ist von Layouts von Tageszeitungen abgeleitet“, heißt es denn auch treffend im Flyer zur Ausstellung. Der Künstler geht also sehr spielerisch und wenig kopflastig mit der künstlerischen Umsetzung seines Ansatzes um. Wie eine Folie wird das Layout der Leinwand unterlegt und hernach mit Farbe ausgefüllt. Dabei wird den themenbezogenen Artikeln jeweils eine Farbe zugeordnet (z.B. redaktionelle Beiträge/Rot, Fotos/Blau, Werbung/Schwarz etc.) und die Seite einer Tageszeitung farbfeldartig in Malerei transformiert. Dieser Vorgang wird auf der Bildrückseite akribisch dokumentiert.
Grundsätzlich verwendet Dubreuils nur drei, vier Grundfarben, die er untereinander mischt, um so ein größeres Farbspektrum zu gewinnen. Es handelt sich dabei immer um deckendes Öl auf Leinwand, die hernach noch auf Holz aufgezogen wird.
Jean-Francois Dubreuil, geb. 1946