Der Kärntner Künstler studierte Malerei bei Arnulf Rainer an der Akademie der bildenden Künste Wien und am Royal College of Art in London. Der Bildraum in Kappls Werk ist geprägt vom Zusammenspiel eines intuitiven, dynamischen Duktus und gezielt gesetzter Strukturen. In den dichten, spannungsgeladenen Arbeiten auf Papier und Leinwand verschmelzen expressive Rhythmen und eine kräftige, erdige Farbigkeit mit sensibel gesetzten grafischen Elementen und generieren auf diese Weise eine ungemeine malerische Wucht.
Generell präsentieren sich seine Bilder in einer verhaltenen und unaufdringlichen Atmosphäre. Wuchtige Effekte werden durch sensible malerische Nuancen und räumlich illusionistische Bildbereiche übertüncht. Die Gemälde wirken getragen, monumental, ähnlich der erhabenen Stimmung einer vorüberziehenden Schlechtwetterfront, aus der helle Sonnenflecken sanft durchzubrechen scheinen. Cremige Weißtöne überlagern dichte malerische Zonen. (Florian Steininger)