Hellmut Bruch
Die zentralen Themen sind das Licht und Proportionen, die sich auf Naturgesetzlichkeiten beziehen und in »offenen Formen« Gestalt annehmen. Edelstahl und transparentes, farbiges, fluoreszierendes Acrylglas sind meine bevorzugten Materialien.
Die Arbeiten beziehen sich auf das Licht als »offenes Medium«,auf die Gravitation und auf die Fibonacci-Folge bzw. auf den »Goldenen Schnitt«.
Dieses fast vergessene, universale und klassische Harmoniegesetz, das sich der Mensch von der Natur abgeschaut hat, gewinnt immer mehr an Aktualität und Bedeutung. Es wird als Wachstums- und Formbildungsgesetz in den verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen erkannt. Diese Erkenntnisse begeistern und inspirieren mich.
Ich begegne ihnen auf elementare Weise und wünsche mir, dass dies durch meine Werke spür- und erfahrbar wird. Der Inhalt zielt auf Proportionen und auf das Licht, das einfach gesagt, selbst nicht sichtbar ist, aber uns die Welt sichtbar macht. Was mich an beiden Phänomenen interessiert, ist ihre »Immaterialität« im Zusammenwirken mit der »Materialität« des Wahrnehmbaren.
Weil ich mich auf die Realität des Immateriellen beziehe, sind meine Plastiken und Skulpturen keine reduzierten Abbildungen oder Abstraktionen des Sichtbaren, sondern folgen jenen Voraussetzungen, die der materiellen Welt Gestalt geben und sie prägen.
Die so entstandenen »Offenen Formen« bauen auf universale Konstanten und münden in die Unendlichkeit.
Gerhard Frömel
Gerhard Frömels Arbeiten gehören der sich auf einige wesentliche Formen und Inhalte reduzierenden konkreten Kunst an. Sein künstlerischer Weg führt vom Bild zum Objekt und zur Rauminstallation. Frömels Schaffen ist künstlerischer Ausdruck seines Suchens nach einer neuen Lebensqualität durch Begegnung – nach dem Verbindenden in der scheinbaren Unübersichtlichkeit oder Fremdheit.
Speziell seine Objekte und Rauminstallationen beziehen in diese Suche in starkem Maße den Betrachter mit ein – sie fordern seine Konzentration. Durch Überlagerung räumlich getrennter, jedoch miteinander kommunizierender Einzelteile ergibt sich die künstlerische Absicht – der formale Zusammenhang. Voraussetzung ist jedoch, dass wir uns auf das Werk einlassen, im wahren Sinn des Wortes den rechten „Standpunkt“ finden. Gerhard Frömel lässt den Betrachter teilhaben an dem Erleben, das Kunstwerk zu seiner eigentlichen Aussage zu führen.